"Du hast ein Glück", seufzte Levy. Doch sie liebte Fairy Hills, es machte immer Spaß dort mit den anderen Mädchen zu wohnen. Sie war nie dort alleine und es war eine schöne Abwechslung zu dem Stress in der Gilde. "Gut reden wir über etwas anderes. Irgendwelche Vorschläge?" Levy wollte am liebsten alles über Gajeel wissen. Dafür würde sie auch noch eine Woche hier sitzen. Kurz sah Levy aus dem Fenster. Es regnete, also hätte die beiden sowieso nicht viel machen können. Außerdem war es doch ganz spaßig hier zu sitzen.

Gajeel fiel auch nichts ein. Also was nun? "Wie war Phantom Lord so?" fragte Levy dann und war etwas stolz, dass sie ein Thema gefunden hatte. Doch eigentlich war das Thema ernst. Früher war Gajeel noch ein ganz anderer gewesen. Levy hatte ihre halbe Kindheit in Fairy Tail verbracht und hatte so noch nie einen Eindruck von anderen Gilden. Wie es bei ihnen ablief und was diese so den ganzen Tag taten. Sie interessierte sich dafür und war gespannt, was Gajeel ihr erzählen würde.

Es hörte sich nicht besonders schön an "Das tut mir leid für dich... aber du bist jetzt ein stolzes Mitglied von Fairy Tail und gehörst zu unserer chaotischen Familie", lächelte Levy und streichelte über seinen Handrücken. Sie hielt ja immer noch seine Hand in ihren. Levy fing an mit Gajeels Hand etwas herum zu spielen und es endete damit, dass sie ihre Handflächen aneinender drückte. Der Größenunterschied war nun deutlich zu sehen. Gajeels Hände waren groß und ihre waren zierlich und klein. Mit einem träumerischen Lächeln schaute Levy auf die Hände. Sie waren wie Tag und Nacht.

"Ich finde es nur schade, dass du so in so einer Gilde aufgewachsen bist", erklärte Levy, sie fand es nicht fair, obwohl es so ein netter Kerl war. Zu ihr jedenfalls. Gajeel meinte, dass Levy ein Spielkind wäre und fragte ob es ihr Spaß machte. "Ja, macht es. Ich finde es einfach so interessant, wie verschieden wir einfach sind. Nicht nur vom Aussehen her, sondern auch von dem Charakter. Trotzdem haben wir uns so gern...", versuchte Levy ihre Gedanken zu erklären. Es störte sich auch überhaupt nicht. Doch sie fand es einfach interessant. Bei ihnen passte das Sprichwort Gegensätze ziehen sich an.

Gajeel streichelte Levy über den Kopf und sagte, dass sie das war, was ihm fehlte. "Dafür bist du stark, nicht so wie ich. Du hast vor nichts Angst und ich vor so viel. Doch wir beide haben auch viel gemeinsam... wir sind wahrscheinlich die größten Dickköpfe... wir können uns ohne Worte verstehen und wir sind für einander da." Gajeel sagte, dass er sie liebte und Levy wusste, dass sie ihn auch liebte. "Ich... Ich liebe dich auch", flüsterte sie leise und mit roten Wangen. Das war das erste mal, dass sie diese drei Worte ernsthaft zu einer Person sagte.

Levy kicherte, als er ihr auf die Stirn tippte. "Wir sind halt auf der selben Wellenlänge", grinste sie froh. Er liebte sie... Gajeel liebte sie... Erst jetzt realisierte sie richtig, dass ihr Wunsch in Erfüllung gegangen war. Sie erinnerte sich an den Moment, als Gajeel der Gilde beitrat. Damals hatte sie unglaubliche Angst vor ihm. Dann warf er sich vor sie um sie zu schützen. Er wollte als Freund akzeptiert werden... damals hatte sie angefangen ihn zu mögen. Gajeel wurde ihr Partner für die S-Rang Prüfung und danach wurde ihre Beziehung immer enger. Damals wünschte sie sich mehr Aufmerksamkeit von ihm und irgendwann wünschte sie sich, dass er ihre Gefühle erwiderte. Nun war es soweit. Sie wollte sich bedanken.
Levy legte ihre Hand auf Gajeels Wange und drückte ihn so etwas runter. Dann küsste sie ihn zärtlich und eher schüchtern.

Gajeel erwiderte den Kuss und nahm sie in seine Arme. Sie mochte dieses Gefühl, wenn er seine Arme um sie legte, dann fühlte sie sich immer geborgen und behütet. Als könnte niemand an sie heran kommen. Der Kuss wurde etwas intensiver und Levy legte vorsichtig ihre andere Hand auf Gajeels breite Brust. Er hatte sich ja immer noch kein T-Shirt angezogen und war immer noch Oberkörper frei. Selbst Levy wurde in diesem Kuss etwas fordernder. Doch immer noch etwas schüchtern.

Für Levy erforderte es momentan viel Mut so aus sich heraus zu kommen. Sie hatte sowas noch nie gemacht und hatte Angst etwas falsch zu machen. Gajeel strich Levy über den Rücken und jede Berührung ließ ihr Herz noch etwas schneller klopfen. Bei jeder Berührung bekam sie Gänsehaut und fühlte sich immer sicherer. Vorsichtig fing Levy an über Gajeels Bauchmuskeln zu streicheln. Sie wollte schon immer wissen, wie sie sich anfühlten. Zwar war die Position in der sie sich momentan befanden etwas unbequem. Doch das war Levy momentan egal.